Eltern, Jugendliche und überhaupt alle Menschen, die einen professionellen Rat in Sachen Erziehung möchten, sind hier richtig: Die KJF Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung im Hofgartenweg 8 in Günzburg. Während der Bauarbeiten waren die Erziehungsberater im Ausweichquartier, im vergangenen Spätsommer konnten sie dann gemeinsam mit der Ehe-, Familien- und Lebensberatung der Diözese wieder in das angestammte Haus einziehen; jetzt erhielten Räume und Menschen noch den Segen Gottes.
Man habe einige Zeit aus dem Koffer gelebt, berichtete Beratungsstellenleiter Artur Geis. Nun, bei der kirchlichen Segensfeier, wolle man bewusst innehalten und das Geschehene reflektieren - auch, um der Verantwortung gegenüber den Klienten gerecht zu werden. Und die ist sehr groß, denn die Familien wenden sich mit sehr grundlegenden Fragen an die Erziehungsberater. Neben der allgemeinen Beratungsarbeit gibt es auch spezielle Gruppen, etwa für Kinder psychisch kranker Eltern oder für Kinder, in deren Familie Trennung und Scheidung ein Thema ist; sie ermöglichen den vertrauensvollen Austausch im geschützten Rahmen. Die Beratungskräfte lobte Geis sehr, ihr Engagement sei "weitaus mehr als ein Job."
"Die Räume sind nur der Anlass", so Stefan Leister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Sozialunternehmens KJF. "Im Mittelpunkt steht der Auftrag, Kindern, Jugendlichen und Familien Rat zu geben". Er wies darauf hin, dass die persönliche Hilfe von Mensch sehr wichtig sei und vor Ort hervorragende Arbeite geleistet werde, "die sehr wertvoll, nahezu unverzichtbar ist." Landrat Hubert Hafner, der als Vertreter des Landkreises Günzburg als Auftrag- und Haupt-Geldgeber der Erziehungsberatung sprach, äußerte sich sehr glücklich darüber, dass die Zeiten des Umbruchs vorbei sind. Das Haus, das ja dem Landkreis gehört, sei vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan geworden.
Günzburgs zweiter Bürgermeister Anton Gollmitzer lobte die Tätigkeit, die sehr wertvoll sei. "All das möge gut gelingen", so der Bürgermeister. Domkapitular Armin Zürn segnete die Räume mit dem Hinweis, dass das Leben nie fertig sei und ständig Veränderungen zu bewältigen sind. Er wünschte den Beraterinnen und Beratern beider Stellen, dass sie ein Lächeln ins Herz ihrer Besucher zaubern mögen.