Das Besondere am Integrationsfachdienst (ifd) Schwaben ist das Miteinander: Die Katholische Jugendfürsorge (KJF) Augsburg und die Diakonischen Werke Augsburg, Kempten, Neu-Ulm und Donau-Ries kooperieren bereits seit 1998 für das gemeinsame Ziel, Menschen mit einer Behinderung die Teilhabe am Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Nun gibt es auch in der Führung des ifd Schwaben auf Seiten der KJF Augsburg ein weiteres, neues Miteinander: Seit einem Jahr haben Annika Kiss (31) und Florian Benz (35) gemeinsam die Leitung des ifd Schwaben als Führungsduo übernommen. Heute blicken sie auf die ersten zwölf Monate im neuen Leitungsmodell zurück, die von Anfang an von der Corona-Pandemie geprägt waren.
Sowohl Annika Kiss als auch Florian Benz arbeiteten davor mehrere Jahre als Integrationsberater für den ifd Schwaben und hatten zuletzt als Standortkoordinatoren bereits Teamverantwortung übernommen. Seit September 2019 hatten die beiden sich auf ihre neue Tätigkeit vorbereitet: als Stellvertretende des vorherigen Leiters des ifd Schwaben auf Seite der KJF Augsburg, Robert Neuhauser. Beide waren also bereits bestens mit den Beratungen, Abläufen und Maßnahmen vertraut. „Das ist ein großer Vorteil für unsere Führungsaufgabe“, sagt Florian Benz. „In diesem halben Jahr der Stellvertretung hat sich unser, auch für die KJF Augsburg neues Modell des Führungsduos Stück für Stück entwickelt“, ergänzt Annika Kiss. Beide teilen sich insgesamt eineinhalb Stellen, eine Stellvertretung für die beiden gibt es damit nicht mehr.
Neu war für beide, jetzt auch die wirtschaftliche Situation im Blick haben zu müssen. Prägend war natürlich auch bei ihnen die Corona-Pandemie, die gleich zum Start ihrer Arbeit als Führungsduo für viel Unsicherheit und Existenzängste wegen drohender Kurzarbeit bei den insgesamt 36 Mitarbeitenden an den acht Standorten sorgte. Die Zuständigkeiten für die Standorte haben sich Annika Kiss und Florian Benz regional aufgeteilt, so dass es leichter ist, öfter für die Teams vor Ort greifbar zu sein. Und auch inhaltlich und fachlich hat jeder der beiden seine Schwerpunkte. „Der ifd Schwaben bietet viele verschiedene sogenannte Maßnahmen an, diese haben immer ihre Besonderheiten in Sachen Kostenträger und Beantragung“, erklärt Annika Kiss diese Entscheidung.
Nach mehr als einem Jahr Arbeiten während der Corona-Pandemie hat der ifd Schwaben fast komplett auf Video-Konferenzen und telefonische Beratungen umgestellt. Nur noch etwa ein Viertel der Klientinnen und Klienten wird persönlich beraten und das vorwiegend in sogenannten Notfällen. Auch ganze Projekttage werden nun ganz selbstverständlich per Video veranstaltet. Trotz der neuen Selbstverständlichkeit bei der Nutzung digitaler Medien wünschen sich die beiden ifd-Leitenden mit einem Blick auf das zweite nun vor ihnen liegende Jahr in ihrem neuen Amt vor allem mehr Sicherheit für die Mitarbeitenden und wieder mehr persönliche Kontakte – denn die haben den ifd Schwaben in der Vergangenheit einfach auch ausgemacht. „Insgesamt gehe ich persönlich sehr gestärkt aus diesem Jahr heraus“, lautet das Fazit von Florian Benz. „Wir möchten neue Ideen und Strukturen entwickeln. Die Kunst ist, sich auch aus Bereichen raushalten zu können. Wir haben Vertrauen in den jeweils anderen und auch in unsere Teams.“
„Wir brennen beide für die Sache und glauben, dass der ifd Schwaben eine wirklich gute Sache ist“, sagt Annika Kiss. „Wir schauen zuversichtlich ins zweite Jahr unseres innovativen Leitungsmodells: Wir konnten bei Ausschreibungen neue Maßnahmen gewinnen und sind im Moment auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden.“
Über die Arbeit des ifd Schwaben
Im Rahmen unterschiedlicher Aufgaben berät und unterstützt der Integrationsfachdienst Schwaben Schulabgänger mit Behinderung beim Übergang ins Berufsleben ebenso wie berufstätige und arbeitslose Menschen mit Behinderung, die an ihren ursprünglichen Arbeitsplatz nicht mehr oder nicht mehr vollständig zurückkehren können. Ebenso werden auch die Arbeitgeber beraten und zum Beispiel über die Besonderheiten der jeweiligen Behinderung ihres Mitarbeiters und über Fördermöglichkeiten informiert. Schwerpunkt der KJF Augsburg innerhalb des ifd Schwaben ist die Vermittlung zwischen Menschen mit Behinderung und Arbeitgebern, während sich die Diakonischen Werke stärker beim Thema Berufliche Sicherung engagieren. Der ifd Schwaben arbeitet im Auftrag öffentlicher Leistungsträger, unter anderem des Integrationsamtes beim Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) Region Schwaben, der Agentur für Arbeit und der Deutschen Rentenversicherung.
Kontakt: Integrationsfachdienst (ifd) Schwaben, Haunstetter Straße 112, 86161 Augsburg, Telefon: 0821 45 09 56-0, E-Mail: info@ifd-schwaben.de
Mehr Infos unter:www.ifdschwaben.de
Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V. (KJF)
Die KJF Augsburg ist einer der größten Anbieter für Gesundheits-, Sozial- und Bildungsdienstleistungen in Bayern. Seit 1911 bietet das Sozialunternehmen vor allem Kindern, Jugendlichen und Familien mit rund 80 Einrichtungen und Diensten Lösungen für die verschiedensten individuellen Bedürfnisse an: in der Kinder- und Jugendhilfe mit Kindertagesstätten, Stationären Wohnformen oder Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung; in Berufsbildungs- und Jugendhilfezentren, durch Angebote für Beruf und Arbeit sowie Integrationsunternehmen und -dienste; in der Medizin mit mehreren Kliniken; in verschiedenen Schulen. Darüber hinaus bildet die KJF Augsburg kontinuierlich annähernd 500 Fachkräfte für soziale und medizinische Berufe aus.
Als christlicher Verband katholischer Prägung ist für die KJF und ihre rund 5.800 Mitarbeiter jeder Mensch wertvoll, unabhängig von Herkunft, Status, Religion oder Kulturkreis. Vorstandsvorsitzender ist Markus Mayer, Vorsitzender des Aufsichtsrates Domkapitular Armin Zürn.
Weitere Informationen zur KJF finden Sie unter www.kjf-augsburg.de.
Aktuelle Videos gibt es im YouTube-Kanal auf www.youtube.com/kjfaugsburg.