„Während der Arbeitszeit eine Auszeit nehmen zu können – das ist schon eine Besonderheit“, sagt Elisabeth Brandner. Die Sekretärin des Einrichtungsleiters arbeitet seit 1997 im Frère-Roger-Kinderzentrum. Die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung gehört zur KJF Augsburg und ist eine der größten und vielfältigsten in Stadt und Landkreis Augsburg. Denn drei Tage pro Jahr stehen Mitarbeitenden der KJF Augsburg für sogenannte religiös-spirituelle Angebote zur Verfügung.
Sie können zum Beispiel an Besinnungstagen oder Exerzitien teilnehmen, werden dafür unter Fortzahlung der Dienstbezüge freigestellt, und die Kosten für die Seminare, Übernachtungen und Verpflegung werden vom Arbeitgeber übernommen beziehungsweise bezuschusst. Die Auswahl an Angeboten ist dabei breit: ein paar Tage im Kloster, eine Etappe auf dem Jakobsweg, Besinnungstage mit Kneipp-Anwendungen, Angebote mit Musik, Bewegung und Tanz.
Eine Kraftquelle – anders als Urlaub
„Ich finde es einfach positiv, dass man die Gelegenheit bekommt, sich mit sich selbst und auch mit seinem Glauben zu beschäftigen“, so Elisabeth Brandner, die seit mehreren Jahren regelmäßig an unterschiedlichen Angeboten teilgenommen hat. „Man erhält Impulse, mehr auf sich selbst zu achten.“ Und die Tage haben auch einen positiven Einfluss auf den Arbeitsalltag: Man lernt Kollegen ganz anders kennen, das Verständnis für die Arbeit anderer Berufsgruppen oder anderer Arbeitsbereiche wächst und schließlich ermöglicht einem eine solche Auszeit auch neue Energie zu tanken. „Die Referenten, die die Angebote anleiten, haben ein gutes Gespür dafür, was jeder einzelne Teilnehmer braucht. Gleichzeitig wird nichts erwartet, man kann es einfach genießen und vieles für den Alltag und den Umgang mit Menschen in der Arbeit mitnehmen“, so Elisabeth Brandner. „Solche Tage sind eine Kraftquelle und noch einmal ganz anders als Urlaubstage.“
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