Arbeitgeber für Menschen mit Behinderung

Die Integrationsunternehmen der Katholischen Jugendfürsorge
skywalk allgäu
Der skywalk allgäu Naturerlebnispark ist ein beliebtes Ausflugsziel und natürlich barrierefrei.
6. August 2016

Der skywalk allgäu Naturerlebnispark in Scheidegg, das Hotel Sankt Raphael in Kempten und die verschiedenen InHoga-Gastrobetriebe wie das Barfüßer Café in Augsburg – sie alle gehören zur KJF Augsburg und sind so genannte Integrationsunternehmen. Anja Endraß, Bereichsleiterin für gastgewerbliche Betriebe bei der KJF Augsburg, im Interview. 

 

Was ist ein Integrationsunternehmen?

Anja Endraß: Das ist ein ganz normales Unternehmen, dessen Besonderheit darin besteht, dass dort mindestens 25 Prozent der Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter eine Behinderung haben. In den KJF Integrationsbetrieben beschäftigen wir regelmäßig mehr als 40 Prozent Menschen mit Schwerbehinderung.

Welche Behinderungen haben die Mitarbeiter und in welchen Bereichen sind sie tätig?

Das ist ganz unterschiedlich. Wir haben im Hotel Sankt Raphael zum Beispiel einen gehörlosen Mitarbeiter im Housekeeping, im skywalk allgäu arbeitet ein Mitarbeiter, der an Multipler Sklerose erkrankt ist, an der Kasse im Eingangsbereich. Wichtig ist, dass jeder Mitarbeiter entsprechend seinen Fähigkeiten und Kompetenzen eingesetzt wird. 

Was ist für Bewerber wichtig zu wissen, die sich bewerben möchten?

Eigentlich nur, dass sie für sich geklärt haben, was für eine Tätigkeit sie sich vorstellen können. Das Bewerbungsverfahren und die Zugangsvoraussetzungen unterscheiden sich für Bewerber mit oder ohne Behinderung nicht voneinander. 

Müssen Mitarbeiter ohne Behinderung mehr Aufgaben übernehmen?

Nein, so soll es nicht sein. Allerdings erfordert es von allen Mitarbeitern eine hohe Teamfähigkeit, damit jeder seinen Fähigkeiten entsprechend eingesetzt werden und seine Aufgabe erfüllen kann. Dieser besondere Teamgeist prägt unsere Unternehmen. Von unseren Gästen und Besuchern erhalten wir übrigens viele Rückmeldungen zur positiven Stimmung bei uns. 

Warum ist es der KJF als Gesellschafter wichtig, auch Integrationsunternehmen im Angebot zu haben?

Wir wollen als KJF ein gutes Beispiel geben, dass wirtschaftlicher Erfolg und die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung sich nicht ausschließen. Als KJF treten wir dafür ein, dass jeder Mensch eine Chance auf berufliche Teilhabe verdient. Und wir wollen zeigen, dass in Unternehmen Menschen mit und ohne Behinderung gut zusammenarbeiten können. Wir zeigen in unseren Integrationsfirmen, wie Inklusion konkret gelingen kann. 

 

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