Am 25. Juli 2017 war es wieder soweit, zum zweiten Mal konnten an der Fachschule für Heilerziehungspflege in Kempten 15 Absolventen nach dreijähriger Ausbildung ihre Abschlusszeugnisse in Empfang nehmen. Im Rahmen einer Abschlussfeier wurde dieser Anlass gebührend gefeiert.
Neben den Fachschülern, die sich über die erfolgreich bestandene Abschlussprüfung zum staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger freuen durften, freuten sich die Dozentinnen und Dozenten über die nun erbrachten Voraussetzungen für die staatliche Anerkennung der Fachschule. Wurden bisher die Abschlussprüfungen in Zusammenarbeit mit der Memminger Fachschule abgenommen, so sind mit dem zweiten erfolgreich abgeschlossenen Durchgang die Voraussetzungen gegeben, dass in Kempten eine staatlich anerkannte Fachschule ihre Arbeit in Zukunft völlig selbständig ausüben kann. Die im September 2012 neu gegründete Fachschule durfte bisher nur mit staatlicher Genehmigung ihre Ausbildungsarbeit leisten, nun fehlt nur noch der formale Abschluss des Anerkennungsverfahrens und dann hat Kempten eine staatlich anerkannte Fachschule für Heilerziehungspflege.
Die Ausbildung ist dual organisiert und setzt sich wöchentlich aus drei Tagen in der Praxisstelle und zwei Tagen Unterricht an der Fachschule zusammen. Durch die Bewertung der praktischen Arbeit der Fachschüler besuchen die Praxislehrer die Schüler regelmäßig in der Praxisstelle. Dies sorgt für einen begleiteten Transfer der theoretischen Kenntnisse aus dem schulischen Unterricht und der praktischen Arbeit. Für die Interessenten im Großraum Allgäu bietet die Fachschule eine ortsnahe Möglichkeit für die Ausbildung in der Heilerziehungspflege, was insbesondere im Rahmen des zunehmend spürbaren Fachkräftemangels eine wichtige Ergänzung der Ausbildungsmöglichkeiten im Allgäu darstellt.